Der wohl häufigste Grund, warum unsere Hilfe in Anspruch genommen wird, ist eine Lahmheit ihres Pferdes.
Am schnellsten und gründlichsten läßt sich ein Pferd in der Klinik untersuchen. Hier haben wir alle örtlichen und technischen Voraussetzungen geschaffen, die notwendig sind, um eine exakte Diagnose
stellen zu können.
Dazu gehören Longiermöglichkeiten auf hartem und weichem Untergrund, sowie eine gerade Trabstrecke, um Provokationsproben (Beugeproben) durchzuführen.
Läßt sich die Lahmheitsurache nicht ohne weiteres lokalisieren, werden sogenannte diagnostische Anästhesien durchgeführt. Dabei wird die betroffene Gliedmaße mit Injektionen an die entsprechenden
Nerven schrittweise unempfindlich gemacht, bis das Pferd lahmfrei geht. So kann der Schmerz genau einer Region zugeordnet werden.
Mittels Röntgen bzw. Ultraschalldiagnostik werden Knochen, Sehnen und Gelenke genau untersucht. So ist eine exakte Diagnose gewährleistet, und eine zielführende Therapie kann eingeleitet
werden.
Sollte einmal kein befriedigendes Ergebnis erzielt werden, oder ein Pferd so unkooperativ sein, daß eine Untersuchung nicht möglich ist, besteht die Möglichkeit, eine Thermographie
durchzuführen.
Hier zeigen entzündete Regionen eine höhere Temperatur an, und können so in Interpretation mit den klinischen Befunden und der Vorgeschichte zur Diagnostik beitragen. Aber auch Szintigraphie und
Computerthomographie haben in der Pferdemedizin Einzug gehalten. Wir überweisen sie gegebenenfalls an entsprechende Einrichtungen, von deren exakter Arbeit wir überzeugt sind.
C. Franz
© Pferdeklinik Tillysburg
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