Diese Erkrankung ist ein Zivilisationsproblem vieler Pferde unter Stallhaltungsbedingungen.
Die schwersten Symptome treten während der Fellwechselperioden oder aber im tiefen Winter auf, wenn alle Fenster verschlossen werden, damit es schön warm ist.
Natürlich gibt es das ein oder andere Problempferd auch unter Dauerkoppel oder Offenstallbedingungen, aber das sind sicher Ausnahmefälle.
(Anders zu sehen ist hier die Rasse der Islandpferde, die in unseren Breitengraden selbst unter wirklich ausgezeichneten Haltungsbedingungen teilweise schwere Lungenprobleme entwickeln.)
In aller Regel ist eine verschleppte Virusinfektion (gegen Viren kann man impfen !!!) der Auslöser des Übels. Eine sekundäre Besiedlung krankmachender Bakterien oder auch Pilze verschlimmert die
Erkrankung. Das Immunsystem wird teilweise überlastet. Es können sich Allergien entwickeln. Nach vorübergehender scheinbarer Beruhigung beginnen die Symptome nach einiger Zeit wieder.
Wird Ihr Pferd in der Klinik zur Untersuchung vorgestellt, wird nach Aufnahme der Anamnese und gründlicher klinischer Untersuchung eine Endoskopie durchgeführt.
Diese erfolgt am stehenden, ruhiggestellten (sedierten) Pferd. Ein flexibler dünner Schlauch wird durch die Nüster des Pferdes in den Rachenraum geschoben. Durch eine entsprechende Optik, kann der
Patientenbesitzer die Untersuchung am Bildschirm mitverfolgen. So können Befunde im Nasenbereich (Siebbein), im Rachen (Rachendach, Luftsack, Kehlkopf) und in den tieferen Atemwegen (
Trachea/Bronchien) erhoben werden. Ist in den Bronchien Schleim vorhanden, wird dieser steril entnommen und in ein Speziallabor eingesandt.
So ist es möglich, herauszufinden welches die genaue Ursache der Erkrankung ist.
Darauf aufbauend kann für ihr Pferd eine causale Therapie von uns oder in Zusammenarbeit mit ihrem Haustierarzt erarbeitet und durchgeführt werden.
C. Franz
©Pferdeklinik Tillysburg
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